Isabel Allende - Eva Luna
Wie für die Autorin typisch, liest sich das Buch gut, es ist spannend und eine Menge passiert, zudem umfasst das Buch viele Jahre. In diesem Fall geht es um ein Mädchen aus armseligen Verhältnissen, die ihren Vater nie kennengelernt hat und ihre Mutter mit sechs Jahren verlor. Eva Luna wird früh Hausmädchen und arbeitet in verschiedenen Haushalten, wobei ihr Eigensinn ihr manchmal im Weg steht. Aber sie hat Glück, dass sich noch ziemlich lange ihre Patin um sie kümmert. Danach läuft sie glücklicherweise immer wieder guten Menschen über den Weg, die sie irgendwie unterbringen. Einige Jahre lebt sie als eine Art Stieftochter bei einer Bordellbetreiberin, dann bei einem arabischen Händler, in den sie sich am Ende sogar verliebt, und später wohnt sie in einer WG mit der transsexuellen Mimi, die sie aus den Bordellzeiten kennt. Sie lernt bei dem Araber Lesen und schreiben und wird zu einer Fabrikarbeiterin. Zwischendurch trifft sie immer wieder Huberto Naranjo, der sie auch zur Bordellbetreiberin gebracht hat. Sie lieben sich sehr, aber weil er Guerilla-Kämpfer wird, führen sie kein gemeinsames Leben und das Buch endet auch damit, dass sie einen anderen Mann findet, mit dem sie glücklich wird.
Das Schöne an dem Buch ist, dass Eva in all ihrem Elend und ihren ungünstigen Umständen immer das nötige Glück hat, um letztlich ein relativ glückliches Leben zu führen und keine Gewalt oder Unterdrückung erleben muss. Ich habe immer mitgefiebert, ob sie auch nach dem nächsten Schicksalsschlag wieder ihre Haut retten kann. Zudem ist die Zeit der chilenischen Diktatur und der Guerilla hoch interessant beschrieben.
25. Mai 2015