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Harriet Beecher-Stowe - Onkel Toms Hütte

Endlich bin ich dazu gekommen, diesen Klassiker zu lesen, und ich war begeistert! Das Buch ist zeitlos und mitreißend. Die Autorin lebte im 19. Jahrhundert und schreibt über die Sklavenhaltung in den amerikanischen Südstaaten in den Jahren vor dem Bürgerkrieg. Ihre Überzeugung, dass die Sklaverei abgeschafft werden muss, entstammt ihrem Puritanismus, weswegen das Buch an vielen Stellen frömmelt – dennoch sind viele der Argumente so einleuchtend, dass man sich wundert, dass sich die Sklaverei so lange halten konnte. Mehrere der Personen im Roman diskutieren über die Sklaverei, so dass die Autorin alle nur möglichen Argumente ausbreiten kann.

Zwei Handlungsstränge bestimmen das Geschehen – die Geschichte um Onkel Tom, einen besonders braven, tüchtigen und gläubigen Schwarzen (im Buch, wie in der damaligen Zeit üblich, Neger genannt) sowie die Geschichte des jungen George Harris und seiner Familie. Onkel Tom muss von seinem Besitzer aus Schuldengründen verkauft werden. Zunächst hat Tom, der seine Familie zurücklassen muss, relatives Glück und kommt in eine Familie, in der er gut behandelt wird. Dann jedoch stirbt der Farmbesitzer, der Onkel Tom eigentlich freilassen wollte, und dieser wird erneut verkauft und dieses Mal an einen besonders fiesen Menschen.

George Harris wurde von seinem Eigentümer so schlecht behandelt, dass er flieht. Seine ziemlich helle Haut hilft ihm, als Spanier durchzugehen. Seine Frau und sein Sohn waren bei der gleichen Familie wie Tom, und als der Sohn mit Tom zusammen verkauft werden soll, fliehen Mutter und Kind. Die Familie findet wieder zusammen, muss jedoch weiterfliehen bis nach Kanada, um der Sklaverei dauerhaft zu entgehen.

Die Autorin beschreibt die Personen so lebendig und die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfährt, so anschaulich, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand legte und es schnell beendete trotz der vielen Seiten. Sehr zu empfehlen!

7.9.2011