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Bernhard Bueb - Von der Pflicht zu führen

Dies ist nun schon das zweite Buch des ehemaligen Direktors des Internates Salem. Der Gegner von Kuschelpädagogik möchte in diesem Buch zeigen, wohin sich das deutsche Lehrertum entwickeln muss, um Schülern erfolgreich etwas beizubringen. Kern seiner Aussagen ist, dass Schüler wie Lehrer eine Autorität benötigen, die ihnen zeigt, wo es langgeht, und das ist im Falle der Lehrer eben der Schulleiter. Dafür hat Bueb ein paar konkrete Vorschläge wie die Abschaffung des Beamtenstatus von Lehrern und eine größere Freiheit für Schuldirektoren, finanziell und inhaltlich. Für den Umgang mit schwierigen Schülern, die heutzutage oft den Klassenalltag prägen, hat er aber kaum Vorschläge. Und Aussagen wie „fange bei dir selbst an“ und „sei Vorbild“, sind leider sehr allgemein gehalten. Dem werden daher wenige widersprechen, aber wenn es an die Umsetzung geht, wird es natürlich schwierig.

Insgesamt stehen in diesem Buch viele Selbstverständlichkeiten, die aber gelegentlich in Vergessenheit geraten. Ein paar Ratschläge sind hilfreich (wie Eltern mit ihren Kindern den Umgang mit dem Fernseher üben können), aber insgesamt finde ich das Buch zu allgemein gehalten.

November 2008