Wilhelm Busch - Jesus unser Schicksal
Dieses Buch ist nicht von dem bekannten Zeichner und Dichter Wilhelm Busch, sondern einem Pfarrer gleichen Namens, der von 1897 bis 1966 lebte. Es ist eine Sammlung von Predigten, deren gemeinsame Aussage ist, daß wir Jesus annehmen müssen, um zu Gott zu finden, und daß Jesus unser Retter ist.
Gott wird als der Richtende dargestellt, vor dem man sich fürchten muß, und Jesus als derjenige, der uns von unserer Schuld erlöst, damit wir vor dem Gericht Gottes bestehen können.
Busch sagt klar, daß wir uns unserer Unzulänglichkeit bewußt werden müssen und dann den Zugang zu Jesus und Gott durch beten finden müssen, wenn wir Christen sein wollen. Er erläutert Fragen wie die nach dem Sinn des Lebens, nach der Anwesenheit des Teufels oder die nach dem Schweigen Gottes und widerlegt scheinbare Argumente gegen den Glauben. Für Busch sind Bibellesen, beten, seine Sünden erkennen und vor allem der Wunsch, zu Jesus und Gott zu gehören, der Weg zum echten Glauben. Dieser ist nicht nur Privatsache, sondern hat auch eine öffentliche Seite: Das Gemeindeleben und der Austausch mit anderen Christen gehören dazu.
Die Predigten sind gut strukturiert, einfach zu verstehen und mit vielen Geschichten und Anekdoten aus seinem Leben garniert. Das gibt einem im Laufe des Buches irgendwie das Gefühl, er erzähle zu viel und zu weitschweifend. Vielleicht sollte man nur ab und zu eine Predigt lesen. Ich finde das Buch hilfreich, wenn man sich als Christ fühlt, aber mit dem Glauben auch Probleme hat. Es gibt Rat, wie man zum Glauben findet – ob es einem gelingt, muß aber jeder für sich selbst feststellen.
12. November 2005