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Eleanor Catton - Die Gestirne

Dieser Schmöker hat 1038 Seiten und ich hatte das Glück, ihn im Urlaub am Stück lesen zu können. Da die Geschichte recht verwickelt ist, ist es sicher nicht leicht, sie im Kopf zu behalten, wenn man das Buch nur langsam liest.

Es geht um die Einwohner der Goldgräber-Stadt Hokitika im Süden Neuseelands im Jahr 1865/66. Die Geschichte beginnt damit, dass ein Mann stirbt, einer verschwindet, eine große Menge Geld auftaucht und deshalb eine Gruppe von Menschen sich trifft, um zu beratschlagen, wie das alles zusammenhängt. Im Zeitraum Januar bis April finden einige Fäden zusammen und danach wird erzählt, was in den Monaten Mai bis Dezember davor tatsächlich passiert ist, wodurch die Geschichte letztlich aufgeklärt wird. Grob gesagt (Achtung – wer den Inhalt nicht wissen will, sollte nicht weiterlesen!) ist folgendes passiert: Crosbie Wells hat viel Gold gefunden und in einem Tresor gebunkert, weil seine Frau jedoch einen anderen liebt, hat sie diesem erlaubt das Gold zu stehlen. Diesem Francis Carver ist das Gold dann jedoch abhandengekommen (es steckte eingenäht in fünf Kleider, die zur Prostitutierten Anna Wetherell gelangten), danach wechselt es noch ein paar Mal den Besitzer. Parallel geht es um die Liebesgeschichte zwischen Anna und dem verschwundenen Emery Staines, um den Chinesen A Suk und seinen Wunsch nach Rache an Francis Carver, sowie weiteren Nebengeschichten von wichtigen Personen des Ortes.

Die Geschichte ist sehr spannend und unterhaltsam geschrieben, manchmal etwas zu detailreich, aber das wird weniger im Laufe des Buches (die Kapitel werden immer kürzer). Das Buch hat seinen Namen von der Idee, dass die Personen Planeten und Sternen gleichen, die sich durch die Tierkreiszeischen bewegen – diese Metageschichte habe ich zugegebenermaßen nicht verstanden. Ein paar Details sind mir auch nicht ganz klar geworden, sie lassen sich aber esoterisch erklären mit der angedeuteten astrologischen Zwillingsbeziehung zwischen Anna und Emery. Das Buch hat mir viel Spaß gemacht und ich kann es sehr empfehlen.

5. Januar 2017