Paulo Coelho - Auf dem Jakobsweg
Es
ist eine (etwas autobiographische) Reiseerinnerung über einen Bruder eines Ordens
(von Christen, die nicht in einem Kloster leben), der lernen und sich selbst und
die Wahrheit finden soll. Es geht viel um mystische Dinge, aber auch
philosophische, um Weisheiten oft für den Alltag. Der Führer des Erzählers
weist immer darauf hin, daß der Jakobsweg der Weg der einfachen Leute ist und
daß man seinen Glauben nicht unnötig verkomplizieren muß, d.h. nicht denken
soll, nur mit komplizierten Dingen, Wundern o.ä. könne man die Erleuchtung
bekommen. Es werden auch dem Leser die „Praktiken des R.A.M.“ vermittelt, es
sind Denk- und Entspannungsübungen, um in den Einklang mit sich und der Welt zu
kommen. Der Erzähler braucht lange, um zu erkennen, was er sucht und wie er es
finden wird. Er streitet sich immer wieder mit seinem Führer und ziemlich am
Ende vom Weg verlässt ihn der Führer dann auch und er muß allein das Ziel
finden. Es gelingt ihm letztlich und Erleuchtung kommt über ihn.
Mir
ist das Buch zu mystisch und dieser R.A.M.-Orden etwas suspekt. Es ist auch
keine eigentliche Reisebeschreibung, nur am Rande wird etwas über die Natur
oder das, was die beiden sehen, gesagt.
11.02.04