Fjodor M. Dostojewski - Die Brüder Karamasow
Über diesen weltberühmten Roman wurde schon so viel geschrieben und Meinungen geäußert, dass es mir schwerfällt, eine kurze Zusammenfassung zu geben. Daher verweise ich lieber auf das Internet für den Inhalt.
Auf der ersten Hälfte der über 1000 Seite werden die drei ungleichen Brüder und ihr Verhältnis zum Vater vorgestellt. Zudem sind aber auch lange religiöse Abhandlungen zu lesen, wobei die Geschichte vom „Großinquisitor“ sogar als eigenes Buch veröffentlicht wurde. Auch ein Ost-West-Konflikt, genaugenommen einer zwischen dem aufgeklärten westlichen Menschen und dem „natürlichen“, wahren Russen, wird ausführlich dargelegt und wie die Aufklärung den Untergang für Russland bedeuten würde. Hier verliert man etwas die Lust zum Weiterlesen, wenn man sich nicht dafür interessiert. Etwa nach der Hälfte wird dann der Vater ermordet und der Rest des Romans handelt davon, herauszufinden, wer nun der Mörder war und die Aufarbeitung des Falls vor Gericht, die mit der Verurteilung Dmitris endet. Die Reden des Staatsanwalts, der Zeugen und des Verteidigers sind sehr interessant geschrieben.
Von daher habe ich nach längeren Lesepausen die zweite Hälfte des Buches zügig gelesen. Leider ist der Roman nicht ganz fertig. Es ist ja das letzte Werk von Dostojewski und eine Fortsetzung war geplant, ist aber nicht mehr zustande gekommen. Dadurch enden manche Erzählstränge im Nichts, was ein bißchen schade ist. Aber insgesamt kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen.
24. Januar 2013