Fjodor Dostojewski - Weiße Nächte
Diese Liebesgeschichte spielt im alten Petersburg. Der Ich-Erzähler, ein fantasievoller Träumer, begegnet eines abends einem Mädchen, Nastenka, die sehnlich ihren Liebhaber erwartet, der nach einem Jahr Abwesenheit zurück in der Stadt ist, sich aber noch nicht gemeldet hat. An vier langen Abenden, die hoch im Norden im Sommer ja auch lange hell sind, lernen sie sich kennen, erzählen sich voneinander und der Träumer verliebt sich in sie. Am Ende taucht der alte Liebhaber aber doch noch auf und Nastenka wird ihn heiraten. Dennoch ist der Erzähler nicht traurig, sondern erfreut sich an seinem kurzzeitigen Glück.
Ich würde sagen: Ein kurzer Klatsch-Roman von vor 200 Jahren. Daß beim Thema Liebe gern um den heißen Brei geredet wird, kann ich ja nachvollziehen, aber in meinen Augen fabuliert der Erzähler zuviel. Ich fand es teilweise schon anstrengend, diese schwülstigen Gedanken zu lesen. Natürlich ist es eine schöne Liebesgeschichte, aber insgesamt gefällt mir der Stil nicht – mag es auch an der Zeit liegen, in der sie geschrieben wurde. Andere Werke des Autors haben mir besser gefallen.
12. November 2007