Scott F. Fitzgerald - Der große Gatsby
Ich habe dieses Buch inzwischen mehrfach gelesen, jedes Mal hat es mir gefallen. Kurz zusammengefaßt geht es um einen Amerikaner aus einfachen Verhältnissen, der sich in ein Mädchen der Oberschicht – Daisy – verliebt und alles tut, um reich und für sie „gut genug“ zu werden. Leider heiratet sie zwischendurch einen anderen, mit dem sie aber nur mäßig glücklich ist. Ihr Mann Tom hat eine Geliebte, Myrtle. Sie ist die Frau eines Automechanikers. Gatsby, inzwischen sehr reich, kauft sich ein nahes Anwesen und versucht, durch ausufernde Partys die Aufmerksamkeit von Daisy zu erregen. Durch den Erzähler, Nachbar von Gatsby und Cousin von Daisy, treffen sich die beiden erneut, verlieben sich auch, aber werden am Ende nicht glücklich. Stattdessen endet das Buch tragisch, weil Gatsby von Myrtles Mann für ihren Liebhaber gehalten und ermordet wird.
Man ist immer hin- und hergerissen, ob man Bewunderung für Gatsby haben soll, weil er den amerikanischen Traum lebt und es ihm tatsächlich gelingt, reich zu werden und er nicht aufgibt, um Daisy zu kämpfen, oder ob man ihn bemitleiden muß, weil er nicht versteht, daß Daisy sich nicht scheiden lassen wird, oder ob man Gatsby verabscheuen soll, weil er mit seinem Geld so protzt und seine Partys so ausarten. Auch mit Daisy kann man Mitleid haben, weil sie in ihren Verhältnissen gefangen ist und das nicht versteht, auf der anderen Seite ist es abstoßend, wie wichtig ihr Reichtum und Status ist, wodurch sie sehr oberflächlich wirkt. Der Erzähler selbst dagegen ist meistens sympathisch dargestellt, aber er spielt letztlich nur eine Nebenrolle.
Ich kann das Buch sehr empfehlen!
21.12.2007