Theodor Fontane - Cécile
Die Geschichte einer hübschen, ungebildeten Frau, die erst Hofdame ist bei einem Fürsten und nach dessen Ableben beim Neffen, dann aber einen Herrn heiratet, der an ihr nur Besitzerstolz empfindet. Wobei er, um sie zu heiraten, sich ein Duell liefern mußte und danach vorerst ins Gefängnis kam.
Das Ehepaar ist im Harz zur Erholung (sie ist kränklich) und lernt einen Herrn kennen, der sich in sie verliebt, es passiert nichts ungebührliches, solange er ihre Vorgeschichte nicht kennt, ist er ganz charmant, als er diese aber erfährt, kann er seine gesellschaftlichen Vorbehalte gegen eine Frau mit Vergangenheit nicht überwinden und verhält sich komisch ihr gegenüber. Als er sie in der Oper mit einem anderen Herrn sieht, reißt ihn die Eifersucht mit und er tritt erst in ihre Loge und besucht sie hinterher sogar zu Hause, was den Ehemann zu einem Duell veranlaßt, bei dem der Liebende stirbt und der Ehemann sich dann ins Ausland absetzt, um keinen Prozeß gemacht zu bekommen. Der Ehemann erwartet sie im Ausland, sie aber bringt sich um, weil sie weiß, daß sie nur für ein Leben in Idylle geschaffen ist, dieses aber mit ihrem Ehemann nie haben wird.
Ich fand die Novelle nicht so spannend.
22.03.04