Ernest Hemingway - In einem andern Land
Amerikanischer
Arzt als Leutnant (Mr. Henry) in der italienischen Armee im 1. Weltkrieg. Er fühlt
sich eigentlich ganz wohl, lernt eine hübsche englische Krankenschwester
(Catherine) im Lazarett kennen. Dann wird er durch eine Mine schwer verletzt und
kommt in ein amerikanisches Lazarett fernab der Front (Mailand), in dem nun auch
Catherine arbeitet. Nun verliebt sie sich und verleben einen schönen Sommer, während
sie ihn gesund pflegt. Er muß zurück an die Front und lässt sie schwanger zurück.
Kurz nach seiner Ankunft an der Front steht der Rückzug an, der chaotisch und
im Regen verläuft. Um nicht erschossen zu werden, als er für einen Deutschen
gehalten wird, flieht er irgendwann allein weiter, schafft es bis nach Mailand
und weiter nach Stresa, wo seine Geliebte gerade ist. Er hat desertiert; weil
der Krieg für ihn persönlich sinnlos geworden ist, hat er seinen privaten
Frieden geschlossen. Er wird aufgespürt und dank der Hilfe eines
Hotelangestellten fliehen sie mit dem Boot in die Schweiz, wo sie geduldet
werden. In einer Hütte warten sie die Zeit bis zur Entbindung ab und sind sehr
glücklich. Bei der Geburt in Lausanne sterben Mutter und Sohn. Auch privat ist
ihm kein Glück vergönnt.
Mr. Henry ist ein guter Mensch (er kehrt zur schwangeren Freundin zurück!), man empfindet Mitleid mit ihm und kann seine Entwicklung vom Soldat zum Deserteur mitempfinden.
17.12.2003