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Ernest Hemingway - Wem die Stunde schlägt

Hemingway liest sich gut, immer wieder. Das Thema ist hier jedoch recht speziell: „Wem die Stunde schlägt“ ist ein Buch über den spanischen Bürgerkrieg in den dreißiger Jahren. Der Amerikaner Robert Jordan, eigentlich Spanisch-Dozent in Montana, kämpft auf Seiten der Republikaner gegen Franco. Er hat den Auftrag bekommen, eine Brücke zu sprengen, zeitlich genau abgestimmt auf eine Militäroffensive. Dazu zieht er in die Berge und trifft dort einige Partisanen, die ihn aufnehmen und unterstützen. Allerdings sind das keine umgänglichen Leute und es ergeben sich in den drei Tagen bis zur Sprengung einige Schwierigkeiten. Insbesondere Pablo, der früher Heldentaten vollbracht hat, scheint den Lebensmut verloren zu haben und kann das Vorhaben in Schwierigkeiten bringen. Robert Jordan lernt dort auch Maria kennen, die nach Vergewaltigungen von Pilar, Ehefrau von Pablo und mehr oder weniger Anführerin der Truppe, unter ihre Fittiche genommen wurde. Die beiden verlieben sich sehr und erleben inmitten der Anspannung und Aufregung großes Glück miteinander.

Der Kern des Romans sind die Beziehungen der verschiedenen Personen untereinander an diesen drei Tagen. Aber natürlich wird auch der Krieg und seine Sinnlosigkeit ausgiebig thematisiert und schmutzige Kämpfe detailliert beschrieben. Das macht das Buch für mich etwas weniger interessant. Der Stil ist schön (auch auf deutsch) und es liest sich insgesamt spannend. Dennoch habe ich zwischendurch keine Lust mehr auf das Kriegsthema gehabt, so dass ich das Buch nur bedingt empfehlen kann.

12. März 2012