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Gottfried Keller - Die Leute von Seldwyla

Der Name Gottfried Keller war mir natürlich schon lang bekannt, jedoch hatte ich nie etwas von ihm gelesen. Dann fiel mir das Reclam-Heftchen „Das verlorene Lachen“ in die Hand. Die Erzählung gefiel mir so gut, dass ich mir das ganze Buch mit den 10 Erzählungen über die Leute aus Seldwyla besorgte, von denen „Das verlorene Lachen“ die letzte ist. Die ersten fünf Erzählungen sind nun 150 Jahre alt, die zweiten fünf 20 Jahre jünger – jedoch lesen sie sich gut und sind spannend. Einige Titel sind recht bekannt, z.B. „Kleider machen Leute“, „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ und „Spiegel, das Kätzchen“.

In allen Geschichten geht es mehr oder weniger um die Liebe, aber eben nicht ausschließlich, es werden auch politische und religiöse Gedanken geführt, vor allem aber verschiedene Facetten des menschlichen Zusammenlebens beleuchtet. Das Schöne an Kellers Helden und Heldinnen ist, dass sie fehlbare Menschen sind und auf Umwegen an ihr Ziel gelangen. Einen Fehltritt kann man eben bereuen und andere einer Person verzeihen und am Ende sind alle daran gewachsen. Sehr zu empfehlen!

14. Juli 2012