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Eduard von Keyserling - Beate und Mareile

Ein sehr ausschweifend lebender baltischer Adliger (Günther von Tarniff) heiratet und zieht mit seiner bald schwangeren Frau Beate auf das schwiegerelterliche Landgut. Er ist ihr jedoch nicht treu, sondern betrügt sie erst mit der Frau eines einfachen Angestellten und dann mit der besten Freundin seiner Ehefrau, Mareile. Beate ist als keusch erzogene, brave Adlige einfach nicht sexuell attraktiv für ihren Mann. Mareile ist erfolgreiche Sängerin, wird von vielen Männern angehimmelt und will eigentlich adlig heiraten und in die Gesellschaft aufsteigen, was ihr aber nicht gelingt – sie wird von den adligen Männern doch immer als „unter dem Stand“ empfunden und heiratet einen Maler, von dem sie sich aber bald wieder trennt. Erst als Günther in einem Duell verletzt wird, kehrt er endgültig zu seiner Gattin zurück.

Für meine Gefühle geht es um zu viel Ehebruch in diesem Roman und es wird zu oft die Meinung vertreten, Männer bräuchten und dürften das. Vielleicht wurde es damals tatsächlich so empfunden. Die Geschichte ist jedoch amüsant geschrieben und flüssig zu lesen, also eigentlich nicht schlecht.

21. Januar 2013