Javier Marías - Alle Seelen
Ein spanischer Dozent kommt nach Oxford an das All Souls´ College und beschreibt rückblickend sein Leben dort während zweier Jahre. Das akademische Leben wird sehr negativ dargestellt und als wenig akademisch exzellent. Der namenlose Ich-Erzähler fängt eine Liebesbeziehung zu einer verheirateten Frau an, die immerhin nicht auffliegt, aber selbstverständlich am Ende seiner Englandzeit auch wieder vorbei sein wird. Sie begehren sich zwar, leben aber letztlich in zu unterschiedlichen Welten. Ein paar weitere Exzentriker werden beschrieben, wie einer, der nach Werken eines ziemlich unbekannten Schriftstellers sämtliche Antiquariate durchstöbert sowie die beiden Mentoren des Ich-Erzählers, die letztlich sterben. Man merkt, das Oxford ein sehr spezieller Kosmos ist und auf gewisse Weise faszinierend, aber in meinen Augen werden Gepflogenheiten des Lebens dort zu negativ dargestellt. Da zudem das ganze eine Beschreibung ist und kaum Handlung enthält, finde ich das Buch nur bedingt empfehlenswert.
21.11.07