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Gita Mehta - Sutra vom heiligen Fluß

Die Rahmenhandlung dieses indischen Romans handelt von einem hohen Beamten, der nach dem Tod seiner Frau genug von seinem bisherigen Leben hat und sich zurückziehen will. Dafür nimmt er die Stelle des Leiters eines Gästehauses am Ufer des heiligen Flusses Narmada an. Schnell stellt sich heraus, dass die Stelle nicht so ruhig wie erwartet ist: Viele Menschen kommen vorbei mit ihren Geschichten und Sorgen. Er hört sie sich alle an und ist eigentlich auch ziemlich zufrieden mit dem Leben.

Die Geschichten der Gäste und auch die von einem Freund, dem alten Mullah im Nachbarort, bilden die einzelnen Erzählungen innerhalb der Rahmenhandlungen. Da geht es viel um Pilger, um Menschen auf der Suche nach sich selbst oder dem Sinn des Lebens, aber auch von der Verbundenheit der Natur mit der Musik und von Schönheit und Hässlichkeit ist die Rede. Die meisten der Geschichten sind nachdenklich und fast alles kreist um den heiligen Fluss und die indischen Götter. Auf diese Weise lernt der Leser manches über den Glauben in Indien. Das Buch ist interessant zu lesen und durch seine Einbettung in die indische Kultur mal etwas anderes als gewohnt.

3. August 2008