zurück zur Bücherliste

Vladimir Nabokov - Erinnerung, sprich: Wiedersehen mit einer Autobiographie

Seine Autobiographie hat Nabokov in mehreren Einzelteilen geschrieben und mehrfach überarbeitet. Sie ist sehr detailliert und betrachtet die Kindheit, Jugend und das Erwachsensein bis zur Auswanderung nach Amerika.

Das Leben in einer großbürgerlichen russischen Familie mit Hausmädchen und allem drum und dran wird lebhaft beschrieben, oft sehr detailliert. Es wirkt auf den heutigen Leser manchmal etwas dekadent, wenn man sich nicht ausreichend in das damalige Leben hineinversetzt. Eine faszinierende Welt muss es gewesen sein und Nabokov trauert seiner Heimat und dem vorrevolutionären Rußland nach, weil er nie wieder so richtig heimisch an einem Ort geworden ist.

Obwohl mir der Stil Nabokovs (in der Übersetzung von D. Zimmer) gefällt und er so einiges erlebt hat, habe ich das Buch doch nicht an einem Stück gelesen, weil es mich zwischendurch langweilte. Vielleicht liegt es an der Detailversessenheit, vielleicht auch daran, dass einem ein solches Leben so fremd vorkommt.

Insgesamt ist das Buch aber eine gute Ergänzung zu seinen Romanen.

27. Januar 2009