zurück zur Bücherliste

Christian Nürnberger - Die Bibel: was man wirklich wissen muss

Als Buch für Jugendliche oder Einsteiger in das Thema Christentum motiviert, ist es doch auch für nicht ganz unerfahrene Christen interessant. Nürnberger gibt die allerwichtigsten Geschichten kurz wieder und interpretiert sie. Das sind die Schöpfung, Abraham bis Joseph, Moses, Hiob und Jesus. Besonders gefallen mir seine Aussagen zu Abrahams Fast-Opferung von Isaak. Gott will von seinem Volk ALLES, nicht nur den religiösen Teil der Persönlichkeit. Und das freiwillig. Abraham erkennt, dass es etwas gibt, das höher und wichtiger ist als alle Familienbande, und folgt daher Gottes Anweisungen.

Auch die Geschichte von Hiob ist verständlich erklärt: „Alles kommt von Gott, nicht nur das Gute, sondern auch das Böse, und seine Verteilung folgt nicht dem Schema 'Lohn für die Guten, Strafe für die Bösen', sondern es folgt Kriterien, die wir nicht durchschauen.“ Erst wenn man an Gott glaubt, obwohl es keinen Grund mehr zu geben scheint, dies zu tun, glauben wir wirklich.

Das letzte Kapitel widmet sich dem Verhältnis von Juden und Christen und beschreibt kurz die geschichtliche Entwicklung vom Christentum aus einer Gruppe unterprivilegierter Menschen zu einer Staatsreligion und weiter in die heutige Zeit. Das Buch beschränkt sich insgesamt also auf einen sehr kleinen Teil der Bibel und es gibt sicher noch eine Reihe weiterer Geschichten, die wichtig für uns Christen sind, dennoch hat Nürnberger mit diesen Nacherzählungen und Kommentaren der bekanntesten Geschichten einen schönen Überblick über die Bibel und ihrer wichtigsten Aussagen gegeben. Die 200 Seiten lesen sich gut und ich kann das Buch sehr empfehlen.

20. März 2011