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Mary Shelley - Frankenstein

Der Hauptperson nach kennt sicher jeder diesen Roman oder eine Verfilmung davon. Ich wusste nicht viel über die Geschichte und weiß nun, dass da viel mehr drin steckt als ein mordendes Monster.

Der Roman beginnt mit Briefen des Abenteurers Walton, der mit einem Schiff zum Südpol will, an seine Schwester. Er sammelt im Eis einen geschwächten Menschen auf, Viktor Frankenstein, der ihm seine Geschichte erzählt. Aus Genf stammend, studiert der intelligent Viktor in Ingolstadt und entdeckt, wie man Leben schafft. Dadurch reizt es ihn, einen künstlichen Menschen zu schaffen. In mühevoller Arbeit gelingt ihm dies, jedoch sobald der „Unhold“ oder „Dämon“, wie es im Text heißt, lebt, bekommt er Angst und verlässt sein Labor und der Unhold geht seiner Wege. Der Unhold ist anfangs weder gut noch böse, sondern kindlich-naiv, weil er ja nichts weiß. Er merkt, wie sein Aussehen alle verschreckt, obwohl er doch gutmütig und wohlwollend ist. Allerdings sucht er Freunde, was ihm natürlich nicht gelingt. Dadurch wird er mehr und mehr böse auf seinen Erschaffer und die Menschen im Allgemeinen. Den ersten Mord begeht er noch mehr aus Versehen durch seine großen Kräfte, danach bringt er aber bewusst einige Menschen um und verlangt von Viktor, dass dieser ihm eine Gefährtin schafft. Dieser beginnt damit, aber die Angst, dass auch dieses Wesen böse wird, ist ihm zu groß. Aus Rache mordet der Unhold die Braut von Viktor. Dieser hatte sowieso schon ein schlechtes Gewissen bekommen, als ihm aufging, was er da geschaffen hat, aber nun wird er immer unglücklicher und macht es sich zur Lebensaufgabe, sein Wesen zu finden und aus der Welt zu schaffen. Dies ist schwierig, und im Eis der Südpolargegend trifft er geschwächt auf Walton und stirbt letztlich in dessen Schiff. Walton erkennt, welch negative Folgen überzogener Ehrgeiz nach sich ziehen kann und bricht seine Expedition ab. Kurz nach dem Tod Viktors kommt der Unhold aufs Schiff, bereut alles und verschwindet dann zum Sterben wieder vom Schiff.

Dies ist eine sehr kurze Zusammenfassung von einer sehr ausschweifend geschriebenen Geschichte, die viele Nebenstränge aufweist und manchmal auch etwas langatmig ist. Sie ist aber gut geschrieben und in einigen Teilen sehr spannend. Neben dem Thema des überzogenen Ehrgeizes kommt auch die Einsamkeit/Ausgeschlossenheit aus der Gesellschaft nachdenklich machend zur Sprache.

18 Juli 2012