Dai Sijie - Balzac und die kleine chinesische Schneiderin
Spielt in China unter Mao. Zwei Studenten aus gebildetem Hause werden zur „Umerziehung“ aufs Land geschickt und entbehren dort jeder geistigen Nahrung und leiden unter der Arbeit und den Lebensbedingungen. In der Nähe lebt auch noch ein anderer Student, mit dem sie Kontakt haben und ihm einmal helfen, weil sie vermuten, daß er Bücher hat und sie diese Bücher auch lesen wollen. Tatsächlich erhalten sie ein Buch von Balzac und ergötzen sich daran. Sie lernen eine intelligente, hübsche Schneiderin aus dem Nachbartal kennen und der eine Student verliebt sich in sie, sie werden ein Paar.
Als der Junge mit den Büchern Glück hat, wieder in die Stadt zu kommen, klauen die beiden anderen seinen Bücherkoffer und er kann nichts dagegen tun, weil er ja nicht zugeben darf, daß er Bücher besessen hat. So bleiben sie im Besitz der Bücher und erzählen der Schneiderin und ihrem Vater, was in den Büchern drinsteht. Der Student (der zugleich auch Erzähler des Buches ist) erzählt alle Geschichten ausführlich weiter und sie geraten dabei auch schon mal in Gefahr, da ja eigentlich keiner etwas von den westlichen Büchern wissen warf.
Das Buch liest sich schnell und das Ende ist überraschend und gut!
14.02.04