Marten t'Hart - Das Wüten der ganzen Welt
Der Ich-Erzähler der Geschichte ist (zu Beginn) der zwölfjährige Alexander, der Zeuge eines Mordes wird, ohne den Mörder zu erkennen. Dieser Mord verfolgt ihn jahrelang und er will herausfinden, wer der Mörder war und warum er den Polizisten erschoß. Er lebt in den fünfziger Jahren im Hoofd, einem sehr beschränkten Umfeld, in dem die Leute nicht aus dem Ort herauskommen und engstirnig ihre Eigenheiten pflegen.
Alexander wird älter und kommt dem Geheimnis kaum auf die Spur. Er ist intelligent und musikalisch und wächst weit über sein Elternhaus hinaus. Er studiert dann Pharmazie und widmet sich nach dem Tod seiner Eltern dann doch ganz der Musik, was er sich vorher nicht getraut hatte, weil seine Eltern es nicht wollten.
Das Buch ist spannend geschrieben und zeigt anschaulich, wie schwierig die Enge für einen intelligenten, neugierigen Jungen in der holländischen Provinz war. Am Ende löst er natürlich doch noch das Rätsel, dessen Ursprünge in den Zweiten Weltkrieg zurückreichen. Der Autor schreibt an vielen Stellen über Musik mit genauer Angabe der Werke, so daß man sie sich nebenher anhören kann, wenn man sie besitzt.
3. Juli 2006