Christa Wolf - Medea
Das Buch erzählt die griechische Sage von Medea. Dabei wird jedes Kapitel aus der Sicht einer der beteiligten Personen geschrieben und die Geschichte wird erst so nach und nach aufgerollt.
Medea ist die Tochter des Königs von Kolchis am Schwarzen Meer. Ihr Vater regiert nicht mehr gut, sondern verschwendet Geld und auf den Versuch hin, einen anderen Regenten einzusetzen, läßt er seinen Sohn ermorden. Medea und einige andere Kolcher fliehen zusammen mit den Argonauten (nachdem sie deren Anführer Jason noch zum Vließ, ein Widderfell, verhalf) nach Korinth. Letztlich sind die Verhältnisse hier nicht besser.
Medea ist Priesterin, Heilerin und intelligent. Doch sie sieht nicht, daß sie mit ihrer selbstbewußten Art die Leute gegen sich aufbringt und daß sie in einer ehemaligen Schülerin eine große Feindin hat. Ihr Geliebter Jason steht nicht zu ihr und beide finden neue Partner. Als Medea entdeckt, daß der König von Korinth seine Tochter hat umbringen lassen, damit sie nicht an den Thron kommen kann und der 1. Astronom und engster Vertrauter des Königs das merkt, will er ihr böse. Zusammen mit Medeas ehemaliger Schülerin hängen sie Medea Verleumdungen an, z.B. dass sie ihren Bruder damals ermordete. Das Volk wird gegen sie aufgebracht und durch unglückliche Zufälle sowie die Verleumdungen wird sie aus Korinth verbannt, ihre Söhne bleiben dort. Jason will ihr klar machen, daß er ihr nicht böse wollte, doch nicht ausrichten konnte, doch sie verzeiht ihm nicht. Der Mob steinigt dann ihre Söhne, aber offiziell heißt es, sie hat ihre Söhne auch noch umgebracht. Weil sie bei der Verbannung Korinth auch noch verfluchte, wird sie außerhalb der Stadt gesucht, aber es gelingt ihr, sich zu verstecken in den Bergen und damit zu entkommen.
16.02.04